Wenn es blendet, öffne die Augen
fertiggestellt
Wenn es blendet, öffne die Augen
Mischief Films
Regie | Ivette Löcker |
Buch | Ivette Löcker |
Kamera | Frank Amann |
Ton | Alexey Antonov |
Montage | Michael Palm |
Produzent | Ralph Wieser |
Produktionsleitung | David Bohun, Florian Brüning |
Sounddesign | Gailute Miksyte |
Produktionsleitung Sankt Petersburg | Vladimir Haunin |
Förderer | bm:ukk/Kunst, Land Salzburg, MEDIA |
Sprachen | Russisch |
Untertitel | dt./engl. Untertitel |
Trailer
Festivals
- Diagonale Graz, Austria 2014
- Duisburger Filmwoche, Duisburg, Germany 2014
- This Human World Filmfestival, Austria 2014
- Jihlava - East Silver Market 2014
- Dokfilmwoche Hamburg 2015
- Filmfestival goEast - Wiesbaden, Germany 2015
- FSK Doku Woche Berlin, Germany 2015
- Moskau Art Doc Fest, Russia 2015
- Dokumentarfilmtage Wien, Austria 2015
Synopsis
Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs verfallen große Teile der russischen Jugend den Drogen. 21 Jahre später sind Schanna und Ljoscha noch immer am Leben, zwei einander hassliebende, vor ihrer Zeit gealterte Veteranen der verlorenen „Generation Perestroika“.
Den (vorletzten?) Abschnitt ihres gemeinsamen Leidenswegs zeigt Ivette Löcker als dokumentarisches Kammerspiel, in dessen engen gestalterischen Grenzen und beengten räumlichen Verhältnissen – Ljoscha und seine Mutter bewohnen mit Schanna eine Sankt Petersburger Plattenbauwohnung – es nicht um eine Bestandsaufnahme der Dinge geht, die eine vergeudete Existenz ausmachen, sondern um die menschliche Errungenschaft der Sanftheit im Umgang miteinander.
Angesichts der Tatsachen ist diese aus dem Nichts zu kommen scheinende Sanftheit das große Rätsel von Wenn es blendet, öffne die Augen: Schannas besorgniserregender körperlicher Zustand, ihre selbstzerfleischende Redesucht, Ljoschas autodestruktive Co-Abhängigkeit, sein kaum zu ertragendes Warten auf einen Ausbruch, der nicht kommt.
Löckers Kamera registriert – und ist katalysatorische Kraft, die Ereignisse beeinflusst. Das Lamento der beiden Überlebenden über ein Leben, das nicht zu ändern ist – denn das hieße zu verlangen, die eigene Vergangenheit ändern zu können – wird zur dialogischen Selbstbefragung: Wie soll jemand, der innerhalb einer Welt lebt, die kein Außen hat, Begriffe finden für einen Zustand, der den Ereignishorizont des Körpers und der Sucht nicht überwindet?
(Georg Wasner)
Presskit
Wenn_es_blendet_Presskit_de.pdf