Gutenberg
fertiggestellt
Gutenberg – Genie und Geschäftsmann
Koproduktion von Seppia Film und Mischief Films
Wie Feuer, Rad und in unseren Tagen vielleicht das Internet hat Gutenbergs Werk den Kurs der Geschichte in eine neue Richtung gelenkt.
Regie | Marc Jampolsky |
Buch | Marc Jampolsky, Eric Morfaux |
Kamera | Silvain Verdet |
Ton | Georg Misch |
Montage | Gilles Perru |
Musik | Bruno Courtain |
Produzent | Cédric Bonin, Ralph Wieser |
Produktionsleitung | Agnès Divoux, David Bohun |
Synopsis
Marc Jampolskys Dokudrama „Gutenberg – Genie und Geschäftsmann“ porträtiert einen Mann am Vorabend einer neuen Epoche, der sich nach und nach als hartnäckiger Querulant, wagemutiger und gerissener Geschäftsmann, enthusiastischer Erfinder und genussfreudiger Lebemann entpuppt.
Der Film begibt sich auf Spurensuche nach jenen Faktoren, die Gutenbergs Erfindung behindert und schließlich ermöglicht haben. Da Gutenberg kein Handbuch über seine Techniken hinterlassen hat, müssen seine Bücher akribisch studiert werden, erklärt Typografieprofessor Olivier Deloignon im Interview. Wissenschafter wie Deloignon sind heute in der Lage, Tinten, Papiere und typografische Elemente aus dieser Zeit präzise zu analysieren. Cornelia Schneider, Konservatorin des Gutenbergmuseums Mainz, zeigt Fragmente von Donaten, lateinischen Grammatiken. Diese frühen Drucke waren wohl Gutenbergs erster Erfolg. Computergesteuerte Vergleiche von Formen einzelner Lettern in den anfänglichen Donaten und Gutenbergs 42-Zeilen-Bibel weisen eine erhebliche Verbesserung in der Qualität der Drucke auf. Ein weiterer Fortschritt Gutenbergs war das Druckverfahren in drei Farben und die Einführung eines Impressums am Ende des Druckes, wie die Generaldirektorin der österreichischen Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, an einem Exponat der 150 Psalmen des David zeigt. Dabei wird auch sichtbar, dass alle noch erhaltenen Exemplare der Drucke noch immer ihre intensive Farbcharakteristik beibehalten haben.
„Gutenberg – Genie und Geschäftsmann“ verdeutlicht den mühevollen Entstehungsprozess des Drucks mit beweglichen Lettern – mit all seinen Versuchsreihen, Fehlschlägen und auch Erfolgen. Die Untersuchungen der namhaften Historikerinnen und Historiker geben gemeinsam Aufschluss über Gutenbergs Fertigungsmethoden, den Rhythmus der Produktion, die Chronologie und den Ursprung der Werke sowie Gutenberg selbst. Johannes Gutenberg war Pionier und Multiplikator, kein Humanist, der die Schönheit suchte. Er schuf keinen neuen Glauben, sondern vervielfältigte vielmehr sein ganzes Leben lang. Hinter seiner Erfindung verschwindet Gutenberg fast: Sein Leben scheint wie ein Buch mit sieben Siegeln. Um seine unterschiedlichen Charakterzüge in den Vordergrund rücken zu können, rekonstruieren Spielszenen die markantesten Stationen aus Gutenbergs Leben.